
Fast alle unsere Kunden haben verschobenen Prioritäten in ihrem Leben. Das ist neben unklarer Kommunikation, der größte Auslöser für Probleme aller Art.
Vielleicht hast du auch schon mal erlebt, dass die Mutter oder der Chef mehr zu sagen hat, als die eigene Frau, oder dass sich der Mann nach der Geburt des ersten Kindes von der Familie ausgegrenzt fühlt. Wenn ein Kind beispielsweise den Platz des Partners eingenommen hat, ist es für den Partner gar nicht so einfach diesen wieder zurück zu erobern. Denn die Mama wird sich auf die Schutzbedürftigkeit berufen, und dass sie das Kind am besten kennt, denn schließlich hat sie es +/- 9 Monate in sich herum getragen. Mütter stellen generell recht gerne die Bedürfnisse der Kinder vor ihre eigenen oder die des Partners. Das ist jedoch nicht besonders sinnvoll. Denn wenn sie sich zuerst darum kümmert, dass es ihr und ihrem Partner gut geht, dann können sie sich im Anschluss gemeinsam viel besser um die Bedürfnisse des Kindes/ der Kindere kümmern.
Im allerbesten Fall sehen deine Prioritäten so aus:
1: DU SELBST
(und damit die Verantwortung für deine körperliche, und mentale Gesundheit)
Oftmals sind es gerade die Frauen, die sich lieber um alles andere kümmern, und am Ende keine Energie mehr für sich selbst haben. Man kann sich einige Zeit vernachlässigen, aber irgendwann kommt der Zusammenbruch. Burnout, Depression und welche Bezeichnungen es noch dafür geben mag, wenn man die Naturgesetze missachtet hat. Wenn du schon mal mit einem Flugzeug geflogen bist, erinnerst du dich vielleicht daran, wie bei der Erklärung der Sauerstoffmasken eindringlich erklärt wurde, erst sich selbst eine aufzusetzen und erst dann beispielsweise deinen Kindern. Nur wenn es dir gut geht, kannst du dich auch optimal um andere kümmern.
Wenn du ehrlich mit dir selbst bist, hast du in der Vergangenheit immer wieder Impulse und Zeichen bekommen, die dich darauf hingewiesen haben was du tun oder lassen sollst. Doch dein Verstand konnte es dir nicht erklären, woher das Gefühl kam und wieso du es befolgen solltest. Daher hast du es vorsichtshalber immer und immer wieder ignoriert.
In letzter Instanz bist und bleibst immer du, deshalb hast du mit deinen Bedürfnissen höchste Priorität.
2: PARTNER /-IN
Wenn du in einer Paarbeziehung bist, kommt an dieser Stelle dein Partner/ deine Partnerin. Wenn ihr ein eingespieltes Team seid, dann seid ihr praktisch unangreifbar, und werdet jede Herausforderung gemeinsam meistern.
Solltest du gerade keinen Partner haben, aber dir für die Zukunft einen wünschen, dann halte diese Position frei. Besetze sie weder mit einem Kind, deiner Freundin, deiner Schwester, deinem Chef, deiner Mutter oder sonst wem.
Gerade in Bezug auf Kinder macht es Sinn, zu zweit zu sein. Denn vier Augen sehen mehr als zwei, zwei Köpfe haben mehr Ideen als einer, und 2 Herzen spüren mehr als eines. (Wobei einer allein es meist nicht wagt sich auf sein Herz zu verlassen.) Das Ego macht sehr gerne Alleingänge, in der Hoffnung im Anschluss den ganzen Ruhm zu ernten. Diese Entwicklung wurde sehr stark vom staatlichen Schulsystem gefördert. Zu meinen Schulzeiten wurden Plastikwände auf den Schreibpults aufgebaut, wenn schriftliche Prüfungen anstanden. Hat man jemandem geholfen seine Aufgaben zu lösen, oder etwas „eingesagt“ wurde man bestraft, insofern man dabei erwischt wurde. Team Play, Einzigartigkeit, Förderung von Talenten, Meinungsfreiheit – nichts von dem war erwünscht. So wie Hitlers Leute damals Arier produzieren mussten, soll das Bildungssystem fleißige, nicht denkende, nicht fühlende Arbeiter hervorbringen, die von jeglicher Gruppenbildung absahen, und eher einen Freund auslieferten als sich gegen die Obrigkeit auflehnten. Einzelgänger, die zwischen Angst, Gehorsam und der Hoffnung nach Anerkennung hin und her taumelten und sich nur über Ergebnisse definierten. Wahrscheinlich ist dir das bis jetzt nicht einmal im Ansatz bewusst gewesen, und du bist gerade drauf und dran dies als übertrieben und unrealistisch einzustufen. Es mag sein, dass sich mittlerweile vieles in den Schulen geändert hat, doch ich glaube nicht, dass den Kindern heute gezeigt wird, wie man ein guter Freund ist, wie man eine Gemeinschaft bildet, wie man seine Träume verwirklicht, wie man sein volles Potential lebt, wie man Beziehungen mit allem was dazu gehört führt, wie man seine Schöpferkraft zum Wohle aller einsetzt.
Wenn du es schaffst, mit deinem Partner zusammenzuspielen, und als Team zu agieren, lebt ihr nicht nur ein geniales Leben, sondern seid auch die besten Eltern, die ihr sein könnt. Dieser kleine Schritt hat eine Tragweite, die du dir in deinen kühnsten Träumen nicht vorzustellen vermagst. Auch wenn es scheinbar nur eine Entscheidung ist dieses Team zu bilden, so bedeutet es einiges an Arbeit, sein Ego soweit in den Griff zu bekommen, so etwas überhaupt möglich zu machen. Denn so gut wie keiner von uns wurde darauf vorbereitet, ein Team auf Augenhöhe zu bilden und gemeinsam als vollwertige Partner zu erschaffen, zu generieren.
Falls es dir in Punkt 1 nicht gelingt, dich in ein Bewusstseinslevel zu bringen, indem es dir gut geht, kannst du deinen Partner um Hilfe bitten. Dasselbe gilt auch umgekehrt, denn dieser Vorteil ist wahrscheinlich der allerbeste Teil einer Paarbeziehung. Falls du an dieser Stelle denkst: „Das ist doch eh normal, dass man mit dem Partner darüber redet, wenn es einem nicht gut geht.“ , so bist du entweder frisch verliebt, hast noch nie große Transformationen angestrebt, redest nicht Tacheles, möchtest keine Lösung oder gehörst zu den Glücklichen, die offene Kommunikation in ihrer Beziehung bereits leben.
3: Die KINDER
in der Reihenfolge in der sie geboren wurden. Wenn es dir gut geht und du mit deinem Partner „rund“ bist, dann könnt ihr aus dieser Energie heraus die Kinder lenken. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Das ist dir wahrscheinlich auch völlig neu. Denn die Gesellschaft suggeriert einem: man muss ja alle Kinder gleich behandeln, alle gleich lieben und so weiter. Abgesehen davon ist die gängige Entwicklung eher umgekehrt, sodass das jüngste Kind die meiste Aufmerksamkeit bekommt. Fakt ist, dass das erstgeborene Kind das höchste Risiko eingegangen ist, und daher auch den größten Respekt in Form von Aufmerksamkeit verdient. Denn als die Eltern noch keine Kinder hatten, war es für das erste Kind nicht absehbar, wie sich diese so anstellen würden, und wie lange es überleben würde. Dieser Mut gehört belohnt. Die Erstgeborenen müssen sich viel mehr erkämpfen, haben noch keine Geschwister, die ihnen durch die Herausforderungen helfen, müssen den Eltern erstmal beibringen, wie das mit einem Kind so läuft und werden oft überbehütet. Alle weiteren hatten es zunehmend einfacher, und daher brauchen sie auch nicht mehr so viel Anerkennung und Aufmerksamkeit.
4: Anderen Menschen
Verwandte, Bekannte, Vorgesetzte, Freunde, einfach alle Menschen, die du für deine gewünschten Erfahrungen brauchst.
Solche, die dir nicht gut tun, und dies auch nicht ändern möchten, solltest du vielleicht vorerst zumindest weder mit Zeit, Aufmerksamkeit oder Energie versorgen, um für dich mehr Klarheit zu gewinnen. Du musst dazu keine Konfrontation suchen, sondern ziehst dich einfach galant zurück. Zurück zu sich selbst, um bei dir zu sein, um die Klarheit zu erlangen und neu zu planen, welche Erfahrungen du künftig mit Anderen machen möchtest.
